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GEDANKENRÄUME –

eine märchenhafte Zeitreise durch
die Alterung der Phantasie

Es werden fünf Frauen unterschiedlichen Alters befragt, um daraus fünf charakterisierende und individuelle Räume enstehen zu lassen. Das Ziel ist es, auf den Interviews beruhende Erkenntnisse
szenografisch in einen Raum zu adaptieren,
der explizit beschreibt, wie sich die Auffassung von Märchen bzw. Geschichten im Laufe des Lebens, bedingt durch Umwelteinflüsse, Erfahrungen und sozialer Herkunft, verändern. Diese verbalen
Erkenntnisse werden in Bildern übersetzt, welche begehbare Rauminstallationen werden. Der Besucher der Ausstellung erfährt durch die Gesamträumlichkeit die Veränderung der Vorstellungswelten in Abhängigkeit von den verschiedenen Entwicklungsphasen.

 

Ebene 1: Die Märchenanalyse
Zeigt den strukturellen Aufbau, den Spannugs-
bogen, dass sich immer wiederholende Gedicht und
beschreibt den Kreislauf als Schlüssel zur Moral

Ebene 2: Analyse der subjektiven Färbung
des Märchens    
Ist die plakative Färbung der Essenz der Probanden in Form von plakativen und interpretativen
Aussagen über das Aussehen der Probanden
Es sind Farblichkeiten, Materialien und die Personifizierung der Märchenfiguren sowie, die räumliche Vorstellung jedoch ohne Wertung von mir, eine Zusammenfassung von dem erstellten Bild, Starke Momente übersetzt in Symbole.

Ebene 3: Moralverständnis der Interviewten    
Erklärung/Wertung der Probanden über die Märchencharaktere; Wertung z.B Trennung von Gut/Böse und Identifizierung mit den Charakteren.    Ebene 4: Eigeninterpretation als Versuch einer Wertung; Gefühl, wie die Personen aufgewachsen sind, wie ihr soziales Umfeld ist. Das Thema Alterung fließt mit ein, sinnanregend durch Interaktivität, ist die Übersetzung meiner Wertung zu den Interviews in Bildern

 

Fünf kreisförmige Räume in denen jeweils eine Szene zu sehen ist. Ein Gedankenraum. Man betritt die Inszenierung durch einen Schlauch. Der Schlauch ist kein Zwang, da die Wand nicht geschlossen ist. In dem Schlauch befinden sich Kopfhöhrer, mit denen man das Märchen hören kann. Es ist unumgänglich zur Verständnis der Inszenierung das Märchen zu kennen. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich Tafeln, auf denen Informationen über die Inszenierung zu finden sind. Außerdem werden hier die Ebenen und ihre zugehörigen Materialien vorsgestellt.
An den Säulen befinden sich Etiketten, auf denen persönliche Informationen  über die Probanden zu finden sind: etwa ihr Name, Alter und Angaben, die nur Personen aus dem näheren Umfeld wissen können.
Die Gedankenräume bestehen aus schwarzen Stoffbahnen, auf denen eine Holzmaserung aus weißem Faden aufgenäht ist.
Jede der befragten Probanden hat mir erzählt, dass sie sich die Fischerhütte wie einen alten Bretterverschlag vorgestellt haben. Um den grammatikalischen Aufbau des Märchens zu übersetzen sind die Gedankenräume in einem Kreis angeordnet.
Wenn man den ersten Raum verlässt, kann man auf den Stoffbahnen des nächsten Raums den Satz: „Manntje, manntje timpe te. Buttje, buttje in der See! Meine Frau die Ilsebill will nicht so wie ich gern will!“ lesen. Er taucht auch im Märchen immer wieder als retadierendes Moment auf.

 

Betreut durch Prof'in. Rebekka Reich und Prof. Andreas Vetter, Detmolder Schule für Innenarchitektur und Architektur
 

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